Musik im Web: Es geht auch ohne YouTube

Vermutlich werden sich YouTube und die Gema zeigt. Es gibt genug Alternativen, und wenn es gute Qualität sein soll, dann sind viele bereit, für die Musik etwas zu bezahlen.

Unser Leser Jochen, dem Last.fm am besten gefällt, wäre bereit, Geld für den Streaming-Dienst zahlen, sofern die Macher Angebot und Bedienbarkeit noch ein wenig verbesserten: “Wenn sich last.fm um diese Sachen kümmert, hätte ich kein Problem, einen monatlichen Betrag für eine zentrale Musikstreamingseite zu zahlen.” Unser Leser Joerg schwört auf einen anderen kostenpflichtigen Dienst: “Spotify ist einfach der beste Streamingdienst. Da gebe ich auch gerne mal 9,99 € aus.” Dazu müsste der Dienst nur erst einmal für alle verfügbar sein. Noch ist er in der Private-Beta-Phase.

“Wer will schon ständig auf eine Internetverbindung angewiesen sein”

Auch unser Leser Smeikx würde Musikvideos auf YouTube nicht vermissen. Zum Herunterladen nennt er ein paar nicht ganz legale Dienste, und “Wenn ich auf der Suche nach einzelnen Songs bin, hilft mir meist blip.fm weiter”. Bulldrinker erwartet noch einiges von Sevenload, Leserin Moonica bleibt Last.fm treu und ihrem “guten alten CD- oder Plattenspieler”.

Wie immer kommen von unseren Lesern auf Twitter ganz andere Töne. Hier finden sich die Verfechter von Musikdownloads wieder, zum Beispiel Musikbessesener: “Lade Musik seit gewisser Zeit nur noch runter, CDs nutze ich gar nicht mehr. Bei mir ist nur noch der Ipod in Betrieb.” Nielskob sieht es auch so: “Ich hab ne ordentliche Bibliothek mit digitaler Musik und zum Reinhören reichen mir die Schnipsel bei Amazon bzw iTMS (iTunes Music Store).” Stefan Kracht weiß auch warum: “Ich finde Musik zum Download einfach alltagstauglicher. Wer will schon ständig auf eine Internetverbindung angewiesen sein.”

30x streamen, 1x downloaden

Und zumindest unser Leser Eugilicious würde YouTube dann doch vermissen. Vielleicht, weil er in Österreich roccatune noch nicht und Last.fm bald nicht mehr kostenlos benutzen kann? Allerdings verrät er auch gleich implizit, warum die Plattenfirmen bei ihm nicht reich werden können: “Ich hab gern einfach ALLES bei YouTube gehört: gigantische Auswahl, mal mit Lyrics, mal live, mal nachgesungen … das war das Schöne! Gekauft wird natürlich nur Musik, die sich schon mehr oder weniger ins Herz gespielt hat – und die vorher eventuell schon 30x gestreamt wurde.”

Dann wäre auch für die Plattenfirmen die Motivation hoch, Streaming am Laufen zu halten.