Je kürzer, desto teurer. Der Linkverkürzer Bit.ly hat von einer Gruppe Wagniskapitalisten zwei Millionen US-Dollar eingesammelt. Das ist bemerkenswert, lebt der Dienst doch nahezu ausschließlich von Microblog-Diensten wie Twitter und Identi.ca. Die Konkurrenz ist mit TinyURL, Cli.gs, Is.gd, Twurl.nl, Su.pr oder Arm.in gut aufgestellt. Scheint so, als hätte fast jeder seinen eigenen Linkverkürzer. Wir benutzen zum Beispiel am liebsten Tr.im. Techcrunch schätzt den Wert von Bit.ly jetzt auf acht Millionen US-Dollar. Und immerhin: Der Dienst hat zumindest in Ansätzen das, was Twitter lange Zeit nicht hatte: eine Geschäftsidee.

Wenigstens eine vage Vorstellung davon: Bit.ly könnte die eigene Technik Nachrichtenportalen anbieten, damit diese den Linkverkürzer in eigene Kurzdomains einbetten, zum Beispiel fresh.ly. Immerhin 20 Millionen Links wurden in der letzten Woche mit Bit.ly verkürzt. Während einige Twitter-Clients wie TweetDeck Bit.ly als Standardverkürzer einsetzen, geschehen die meisten der Verkürzungen noch von der Bit.ly-Website aus. Das bietet Potenzial für Online-Werbung – von der Bit.ly bislang aber offenbar noch nichts wissen will. Sehr wahrscheinlich aber, dass die Investoren versuchen werden, ihre Rendite damit zu machen.

Wenn Bit.ly acht Millionen US-Dollar teuer ist, dann müsste Marktführer TinyURL laut Techcrunch mindestens 46 Millionen US-Dollar wert sein. Aber wer will das bezahlen!


 
 
 
 

4 Kommentare zu “Geldspritze für Linkverkürzer: Bit.ly bekommt 2 Mio Dollar”

  1. Heiko - 31. März 2009 um 14:24

    Heiko.in gibt es übrigens auch noch. Keine Geschäftsidee, zu wenig Zeit fürs Coding, aber perfekt für Heikos :)

  2. Jan! - 31. März 2009 um 14:36

    Danke für die Aufzählung der Linkverkürzer, jetzt brauch ich nicht mehr danach suchen, welcher macht denn die kürzesten Links?

  3. Redaktion - 31. März 2009 um 16:54

    Hab jetzt nicht alle getestet, aber Tr.im und Arm.in sind derzeit meine Favoriten. Tr.im hat nach der Schräge noch 4 Zeichen, Arm.in 3, dafür aber eben drei Zeichen in der Domain. Viel kürzer geht’s wohl nicht, da sich mit drei Stellen nur begrenzt viele Domainkombis machen lassen.

  4. Doppel_K - 25. Juli 2009 um 10:40

    Guter Beitrag – Ich bin heute das erstemal auf freshzweinull gestossen und bin begeistert von der Qualitaet der Beitraege.

    Was ich bei den Linkverkürzern nicht verstehe, ist die Monetisierung Ihrer Dienste. Wie kann man mit so einem Dienst Geld verdienen?

Kommentar abgeben: